Wenn die Lasten schwer werden

Podcast: Wenn die Lasten schwer werden

Es gibt Lebensabschnitte, die sind alles andere als schön. Es fühlt sich an, als ob man von einer Krise in die nächste taumelt. 

Ich habe vor einigen Jahren eine solche Phase durchlebt. Zu größeren beruflichen Herausforderungen kamen handfeste Probleme im erweiterten privaten Umfeld. Zwischenzeitlich habe ich mich gefragt, was noch alles passieren muss. Und tatsächlich, als ob es nicht genug sei, stellten sich gesundheitliche Probleme ein. Es waren sehr belastende Monate, auf die ich gerne verzichtet hätte. 

Sicher könnten Sie von ähnlichen Erfahrungen berichten. 

In solchen Momenten ist es gut, wenn man Freunde hat, die bereit sind, auch über einen längeren Zeitraum den schweren Weg mitzugehen. Menschen, die ein Ohr leihen und mittragen, ohne gleich mit einem ungebetenen Rat aufzuwarten. 

Der heutige Sonntag widmet sich solchen Lebenssituationen. Das macht auch der Leitvers deutlich, der für heute ausgewählt worden ist. Ich lese ihn im Matthäusevangelium 11, Vers 28. Es handelt sich um ein Zitat von Jesus, der sagt: 

Kommt her zu mir, alle, die ihr mühselig und beladen seid; ich will euch erquicken. Matthäus 11, Vers 28.

Während ich über dieses Bibelwort nachsinne, fällt mir das eine oder andere auf. Zunächst einmal beginnt Jesus mit einer Einladung. Er fordert mich auf, zu ihm zu kommen. 

Komm her!

Damals bedeutete das, dass Jesus die Beladenen einlud, zu ihm zu kommen, seine Nähe zu suchen. Jesus hieß jene mit offenen Armen willkommen, die infolge ihrer Lebenslast zu kämpfen hatten. 

Das ist auch heute noch etwas Besonderes. Ich kenne wenige, die bereit sind, das auf sich zu nehmen. Offen gestanden fehlt mir oft die emotionale Kapazität, obwohl ich selbst um die Not weiß, sich jemandem anvertrauen zu können und wie gut sich das anfühlt, wenn es dann doch möglich wird. 

Umso wertvoller war es damals, dass Jesus das seinerzeit Menschen angeboten hat. 

Mühselig und beladen

Was waren damals die Nöte, die die Leute mit sich herumtrugen? Gesundheitliche Gebrechen, persönliches Leid bis hin zur Trauer wegen des Verlustes eines lieben Menschen, Ungerechtigkeit, die Steuerlast der römischen Besatzer, die keine Gnade kannten und im Bedarfsfall ihre Ansprüche mit Gewalt durchsetzten. 

Bemerkenswert finde ich, dass die Einladung Jesu bis heute geblieben ist. Was damals gegolten hat, gilt in gleicher Weise auch mir und Ihnen. Ich kann tatsächlich Jesus meine Not zu Füßen legen. Die gesundheitlichen Schwierigkeiten, meine Trauer, die Ungerechtigkeit, die mir widerfahren ist und meine wirtschaftlichen Nöte. 

Verstehe ich Jesus richtig, fordert er mich auf, zu ihm zu kommen und mich ihm mit meiner Last zu stellen. Seine Einladung verbindet er mit einem Versprechen. 

Ich will dich erquicken

Martin Luther hat in seiner Übersetzung das Wort erquicken verwendet. Das ist ein altes Wort, das heute selten verwendet wird. Heute würde man eher sagen: „Ich will dich erfrischen“ oder „Ich will dich mit neuer Kraft und Lebensfreude aufrichten“. 

Damals gab es handfeste Gründe, die sich mit Last verbanden. Die religiösen Führer legten den Menschen zusätzlich zu ihren täglichen Herausforderungen eine strenge Auslegung des mosaischen Gesetzes auf. Sie bestanden auf einer peniblen Einhaltung der Gebote, die sie durch eigene Auslegungen noch verschärften. Das knechtete vor allem jene, die es ernst mit dem Glauben meinten. 

Ich kann aus eigener Erfahrung berichten, dass das Angebot von Jesus tatsächlich immer noch gilt. Ich habe – teils allein und teils in der Gegenwart anderer Christen – Jesus meine Not geklagt. Und ich habe erlebt, dass mir die Last genommen wurde. Das geschah nicht unbedingt von jetzt auf gleich. Manchmal hat es eine Zeit gedauert. Aber ich habe erlebt, dass Frieden und Wohlsein bei mir eingekehrt sind. Hin und wieder gab er mir die Kraft, bestimmte Dinge anzunehmen. In einigen Situationen habe ich erlebt, dass er mir durch die schweren Umstände hindurchgeholfen hat. Ich habe aber auch erfahren, dass er Schweres einfach weggenommen hat. 

Dieses Erleben bestärkt mich darin, Ihnen Mut zu machen. Lassen Sie sich ein auf diese Einladung. Nehmen Sie Jesus beim Wort, wenn er Sie auffordert mit den Worten: Komm her zu mir, du, der du mühselig und beladen bist; ich will dich erfrischen.

Ich möchte Ihnen ausnahmsweise ein Angebot machen. Wenn Sie in einer Notsituation sind, biete ich Ihnen an, dass wir das gemeinsam im Gebet vor den HERRN, den Allmächtigen tragen. Sie können mir schreiben (info@leitenundleben.de). Wir vereinbaren einen Termin und beten miteinander. Sei es am Telefon oder per Skype oder Zoom. Das kann gerne auch anonym erfolgen, wenn Ihnen das lieber ist. 

Egal, ob Sie Kontakt aufnehmen oder nicht, wichtig ist, dass Sie Ihre Last loswerden. 

Bevor ich mich von Ihnen verabschiede, möchte ich Ihnen – wie ich das seit einigen Wochen tue – einen Segen von Gott her zusprechen. Dieser Segen ist Teil eines Gebets, das in Psalm 20 zu finden ist. 

Der Herr antworte dir, wenn du in großer Not bist, der Gott Jakobs beschütze dich! Aus seinem Heiligtum auf dem Berg Zion komme er dir zu Hilfe! Er gebe dir, was du von Herzen wünschst, was du dir vorgenommen hast, lasse er gelingen! 

Der Herr erfülle alle deine Bitten! Amen. Psalm 20, Verse 2 bis 6

Und damit wünsche ich Ihnen eine gute Woche unter dem Segen des Allmächtigen. Bleiben Sie behütet! 

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Bildquellen

  • pexels-vitaly-vlasov-1545998: Foto von Vitaly Vlasov: https://www.pexels.com/de-de/foto/grauer-rucksack-neben-baum-1545998/

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