Was Vertrauen mit frischer Luft zu tun hat

In einem Chef-Büro finden viele und oft lange Besprechungen statt. Es gibt Tage, an denen geben sich Leute die Klinke in die Hand. Da entsteht schon mal dicke Luft … im doppelten Sinn des Wortes.

Weil nichts über die Wirkung von Stoßlüften geht, ist meist die flotte Bemerkung eines Eintretenden (»Willkommen im Raubtierkäfig« oder »Hier riecht es nach Menschen«, etc.) Auslöser dafür, dass Fenster weit aufgerissen werden.

Ich brauche dringend Sauerstoff 

Der amerikanische Unternehmer Warren Buffet sagte einmal: „Vertrauen ist wie frische Luft. Solange sie da ist, fällt das niemandem auf. Wenn sie aber nicht da ist, merkt es jeder“. Der Gedanke ist nicht wirklich neu, dachte ich, als ich das erste Mal diesen Satz las. Wir alle wissen: In verbrauchter Luft lässt es sich schlecht arbeiten. Wo es an Sauerstoff mangelt, ist es in der Regel mit dem Denken nicht weit her.

Aber neulich, bei einem Geschäftstermin in einem größeren Unternehmen in der Region, fiel mir auf, wie viel Wahrheit in dieser simplen Beobachtung steckt. Es war erstaunlich, wie schnell sich mir das Betriebsklima kommunizierte, ohne dass Worte fielen. Blicke, Gesten, Körperhaltungen, alles sprach eine überdeutliche Sprache. Von einem anderen Unternehmen weiß ich aus der persönlichen Anschauung, dass dort eine offene, freundliche Atmosphäre herrscht. Besucher fühlen sich willkommen.

Angstfreier Raum

Eine offene und freundliche Atmosphäre setzt voraus, dass Vertrauen herrscht. Vertrauen wiederum schafft angstfreie Räume. Die sind einem gut gefüllten Girokonto vergleichbar, von dem man bei Bedarf abheben kann, ohne Angst vor teuren Zinsen haben zu müssen. Ist Vertrauen im Spiel, geht die Arbeit schneller von der Hand. Man kann die eine oder andere Abkürzung nehmen, ohne vorher die Risiken des eigenen Handelns abschätzen oder sich für den Fall des Falles absichern zu müssen.

Aber zurück zur eingangs erwähnten verbrauchten Büroluft. Intensives Arbeiten fordert seinen Tribut. Oft merkt man selber gar nicht, dass die Luft zum Schneiden dick ist. Nicht viel anders ist das mit den Beziehungen. Umso wichtiger ist es, auf die Signale anderer zu achten. Deshalb: Nutzen Sie solche Gelegenheiten. Stoßlüften Sie!

Fluten Sie Ihr Büro mit jeder Menge frischem Vertrauen.

Schaffen Sie binnen kürzester Zeit die Voraussetzungen, dass weiter produktiv – weil vertrauensvoll und damit angstfrei – miteinander gearbeitet werden kann.

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Bildquellen

  • : Rosel Eckstein / pixelio.de

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