Vorsicht vor 5 fatalen Denkmustern

Kurz & knapp: Sie sind wie Glaubenssätze, die ich verinnerlicht habe. Sätze, die schnell über meine Lippen gehen. Weil sie mehr sind, nämlich Denkmuster spiegeln, sollte ich sie wahrnehmen und möglichst vermeiden. 

Die Rede ist von Aussagen, wie: „Ich kann das nicht.“ „Ich bin geliefert.“ Oder: „Ich werde nie in der Lage sein …“ 


Vor einiger Zeit habe ich Perry Noble über fünf fatale Denkmuster sprechen gehört. Mich haben diese fünf Punkte beschäftigt. Nachfolgend will ich sie kurz vorstellen und ein paar Gedanken dazu aus meinem Alltag ergänzen. Vielleicht finden Sie sich an der einen oder anderen Stelle wieder.  

Ich kann das nicht…

„Dem Ingenieur ist nichts zu schwör“, heißt es im Volksmund. Ich kenne solche Leute. Die haben ein Händchen für alles, egal ob Waschmaschine, Auto oder Rasenmäher. Ehrfürchtig stehe ich daneben und staune, wie diese Menschen ohne Betriebsanleitung die Funktionsweise des technischen Geräts in Nullkomma-nix verstehen und reparieren können. Mein Bruder gehört zu dieser Sorte. – Ich bin anders begabt. Ich kann das nicht!

Meine Unkenntnis ist aber nicht das Problem. Sie wird nur dann zum Problem, wenn ich mich nicht an den wende, der beherrscht, was mir abgeht. 

Das Geheimnis guter Führung besteht darin, meinem Gegenüber den Raum zu ermöglichen, dass er oder sie sich entfalten kann. Wenn ich der oder dem anderen Raum gebe, seine oder ihre Fähigkeit zu entfalten, schaffe ich die Voraussetzungen für (möglicherweise) ganz großes Kino und mir wird ganz nebenbei geholfen.    

Die anderen werden mich nicht …

In uns allen steckt die heimliche Angst, abgelehnt oder nicht ernstgenommen zu werden. 

Ich gebe freimütig zu, dass ich mich an manchen Diskussionen einfach deshalb nicht beteiligt habe, weil ich die Sorge hatte, dass andere meine Idee abtun, für unsachgemäß oder – schlimmer noch – für albern befinden würden.   

Es ist schade, wenn Menschen sich aus Gründen der Unsicherheit oder des Statusdenkens zurückhalten.  

Ich werde nie in der Lage sein…

Diese Denkweise ist gefährlich. Sie entpuppt sich nämlich als selbsterfüllende Prophetie. Wer so denkt, wird schnell Gründe finden, um ein geplantes Vorhaben abzublasen. 

Dabei ist beispielsweise eine große Vision etwas Kostbares. Das klare Bild einer besseren Zukunft vor Augen kann helfen, unsägliche Hindernisse und Durststrecken auf dem Weg dorthin zu überwinden. 

Jemand hat einmal gesagt: Wenn wir mit unseren Freunden so reden würden, wie viele von uns das mit sich selbst tun, dann hätten wir bald keine Freunde mehr. – Stimmt, ich bin sehr kritisch im Umgang mit mir selbst. Das führt dazu, dass ich mich selbst begrenze. 

Ich bin geliefert …

Nein, bin ich nicht! Auch dann nicht, wenn mir ein schlimmer Fehler unterlaufen ist. Alle machen Fehler. Mein Fehler bedeutet nicht das Ende. Vielleicht ist er eine notwendige Lernerfahrung auf meinem Weg voran. 

Von Thomas Edison heißt es, 10.000 Fehlversuche seien der Erfindung der elektrischen Glühbirne vorausgegangen. Man könnte auch sagen: Er hat seine Fehlversuche als Lernerfahrung interpretiert.       

Es stimmt: Erfahrung ist ein guter Ratgeber. Ich behaupte, dass reflektierte, evaluierte Erfahrung der beste Ratgeber ist, und zwar im Positiven wie im Negativen. 

Mir hat der Hinweis einmal geholfen, dass Fehler Ereignisse sind und keine Personen. Ich bin kein Fehler, auch wenn mir Fehler unterlaufen. 

Später…

Früher sagte man in frommen Kreisen: „Die lange Bank ist des Teufels liebstes Möbelstück.“ Auch wenn ich heute über solche Sprüche lächele, muss ich zugeben, dass sie ein Körnchen Wahrheit enthalten. 

In der Tat bin ich gerne geneigt, etwas aufzuschieben, wenn ich keine Lust verspüre, eine Entscheidung zu treffen oder etwas anzupacken. Ich weiß auch, dass das Aufschieben von Entscheidungen in der Regel nicht zielführend ist. Trotzdem verfalle ich in diese Gewohnheit. 

Leider verbirgt sich hier ein Problem: Wenn ich weiß, dass ich etwas nicht tun werde, mein Gegenüber aber auf später vertröste, untergrabe ich meine eigene Autorität. 

Wenn ich hingegen das Wort „später“ so weit wie irgend möglich aus meinem Wortschatz verbanne, wird das im Moment zwar Unannehmlichkeiten mit sich bringen. Aber es wird gleichzeitig viele Probleme aus meinem Leben räumen und meine Integrität fördern. 

Zum guten Schluss

Wenn Sie mehr zu einem ähnlichen Thema lesen möchten, empfehle ich Ihnen diesen Artikel: Wohin geht meine Reise?

Bildquellen

  • : Bild von OpenClipart-Vectors auf Pixabay

Mehr zu entdecken

Neue Beiträge, die helfen werden

Sie haben ein Herz für das Thema leiten und leben? Oftmals hilft hier und da eine kleine Strategie, inspirierende Impulse.

Ich schreibe jede Woche frische Beiträge, die helfen, im Leben und in der Leiterschaft erfolgreich zu sein.