Es gibt Themen, denen ich mich nur stelle, wenn es sein muss. Dazu gehört das, worüber am letzten Sonntag im Kirchenjahr zu reden ist: der Tod.
Ja, wie packt man ein derart unerfreuliches Thema an?
Ich habe nachgeschaut, welcher Leitgedanke aus der Bibel für heute ausgewählt worden ist. Es ist ein Wunsch, den Mose einmal ausgesprochen hat und der im Buch der Psalmen festgehalten wurde. Dort steht:
„Lehre uns bedenken, dass wir sterben müssen, auf dass wir klug werden.“ Psalm 90,12
Das Wissen um die eigene Endlichkeit macht klug, sagt die Bibel. Aber wie kann das praktisch aussehen?
Ein guter Rat
Mir hat vor ein paar Tagen mein Coach ins Gewissen geredet. Er hat mich daran erinnert, dass ich in eine Lebensphase eingetreten bin, in der Zeit kostbarer wird. In meinem Fall bedeutet das, dass ich es mir leisten kann und auch soll, wählerisch zu sein.
Ich soll hinschauen und mit Umsicht gute Entscheidungen treffen – für mich und jene, die mir wichtig sind.
Bekanntlich wird das Leben in der Rückschau verstanden, aber nach vorne gelebt.
Für mich bedeutet das, dass ich aus der Vergangenheit lernend, mich ausgewählten Themen der Gegenwart und Zukunft stelle. Beispielsweise eine befriedigende Antwort finde auf diese drei Fragen:
- Lebe ich in versöhnten Beziehungen?
- Für den Fall des Falles: Ist mein Haus bestellt?
- Weiß ich, wohin ich gehe?
Evangelische Christen feiern den Totensonntag bewusst als Ewigkeitssonntag. Damit verharren sie nicht bei dem irdischen Ende eines Menschen. Vielmehr nehmen sie das Leben in den Blick. Sie machen sich bewusst, dass am Ende ihrer Lebensreise ein herzliches Willkommen in der Gegenwart Gottes auf sie wartet. Mehr dazu können Sie im Johannes-Evangelium, Kapitel 14 lesen.
Ich glaube, wer sich klarmacht, dass seine Tage in dieser Welt begrenzt sind, hat einen großen Vorteil. Sie oder er werden bewusster und somit intensiver leben. Ihre Lebensqualität wird sich vergrößern und ebenso die Dankbarkeit für all das Gute, das Sie empfangen haben. Wer darüber hinaus die Ewigkeit in den Blick nimmt, kann gelassen der Zukunft entgegentreten.
Wenn Sie mehr zum Thema interessiert. Ich habe neulich aus der persönlichen Betroffenheit ein paar Gedanken verfasst. Hier ist der Link zum Artikel: Der letzte Feind – besiegt!
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- anxiety-2878777_1920: Bild von Pedro Figueras auf Pixabay