Der Zauber des Sonnenaufgangs

Jetzt im Sommer geht die Sonne sehr früh auf. Meistens ist sie im Osten schon ein Stückchen am Himmel emporgeklettert, wenn ich frühstücke. Aber im Herbst und Winter genieße ich die Sonnenaufgänge. Es ist schon etwas Besonderes, wenn die ersten Strahlen auf unser Haus treffen und das fahle Grau der Dämmerung vertreiben. 

Ich habe in der Bibel ein Lied gefunden, in dem es unter anderem auch um die Morgenröte geht. Psalm 139, Verse 9 und 10 beschreibt einen Tagesanfang. Dort heißt es: 

„Nähme ich Flügel der Morgenröte und bliebe am äußersten Meer, so würde auch dort deine Hand mich führen und deine Rechte mich halten.“ 

Dieses Zitat entstammt der Feder von König David und ist damit gut 3.000 Jahre alt. Das Lied, aus dem ich zitiert habe, gehört zu meinen Lieblingspsalmen. 

David staunt über die Größe und Allmacht Gottes. Egal in welcher Lebenslage er sich befindet, er ist sich sicher, dass sein Ergehen Gott bekannt ist. Er spricht davon, dass Gott ihn von allen Seiten umgibt und das in einer liebevollen Weise. „Diese Erkenntnis ist mir zu wunderbar und zu hoch“, sagt David, „ich kann sie nicht begreifen.“

Dann überlegt er für einen Moment, ob es einen Ort gibt, wo er sich vor Gott verstecken könnte. In Vers 7 schreibt er: „Wohin soll ich gehen vor deinem Geist, und wohin soll ich fliehen vor deinem Angesicht?“

David gibt sich selbst die Antwort. Er ist sich sicher, dass es keinen Ort in diesem Universum gibt, wohin er sich zurückziehen könnte. Denn Gott ist überall gegenwärtig. Danach kommt der Bibelvers, den ich oben zitiert habe. „Nähme ich Flügel der Morgenröte und bliebe am äußersten Meer, so würde auch dort deine Hand mich führen und deine Rechte mich halten.“ Psalm 139,9-10

Warum mir diese Aussage wichtig ist.

Mich berührt Davids dichterische Sprache in besonderer Weise, denn ich kann viel mit Flügeln und Morgenröte anfangen. In meiner Rolle als Vorstand stehe ich dem deutschen Zweig eines internationalen Flugdienstes, der MAF (Mission Aviation Fellowship) vor.

Die Flügel unserer 130 MAF-Flugzeuge fliegen gefühlt und buchstäblich bis zum äußersten Meer. Sie transportieren lebensnotwendige medizinische Güter, Nahrung, Trinkwasser und Teams von 1.400 Partnerorganisationen zu 1.200 abgelegenen Zielen in 27 Ländern an entlegenen Orten dieser Welt. Das alles geschieht auf der Basis des christlichen Glaubens.

Vielleicht können Sie nachvollziehen, dass das, was David im Glauben aufgeschrieben hat, im Flugbetrieb eine tägliche Erfahrung ist: „Deine Hand führt mich und deine Rechte hält mich.“ – Wenn Sie sich das kurze Video auf der Startseite von MAF Deutschland angeschaut haben, werden Sie mir zustimmen, dass es neben fliegerischem Können und Mut auch eine ordentliche Portion Gottvertrauen braucht, um diese außergewöhnliche Arbeit zu tun. 

Nun sind die wenigsten von uns in einem derart herausfordernden beruflichen Umfeld aktiv. Da stellt sich schnell die Frage, ob dieser Bibelvers relevant für das eigene Leben und Arbeiten ist. Ich glaube schon. 

Für meinen Alltag.

In meinem „normalen“ Beruf arbeite ich in einem Medienbetrieb. Für mich heißt das, sich den täglichen Herausforderungen des Redaktionsbetriebs zu stellen. Auch wenn Sie im Verkauf, Marketing, Personalwesen oder der Verwaltung eines Unternehmens arbeiten, ist es gut zu wissen, dass Sie für Gott sichtbar sind. Gottes Angebot gilt mir und Ihnen. Was David über Gott sagt, „deine Hand führt mich und deine Rechte hält mich“, können Sie und ich ebenso in Anspruch nehmen. 

Das ist das Schöne am Glauben. Ich habe es mit demselben Gott zu tun, wie seinerzeit David. 

Ich finde, mit diesem guten Wissen lässt sich die neue Woche mit ihren Herausforderungen getrost angehen. 

Bevor ich mich verabschiede, möchte ich Ihnen noch einen Segen zusprechen. Ich tue das, weil es mir wichtig ist. 

Der Herr schützt dich vor allem Unheil, er bewahrt dein Leben. Er gibt auf dich acht, wenn du aus dem Hause gehst und wenn du wieder heimkehrst. Jetzt und für immer steht er dir bei! Amen! 

Ich wünsche Ihnen eine im besten Sinn des Wortes erfolgreiche Woche. Bleiben Sie behütet! 

Noch ein persönlicher Hinweis

Wenn Sie mehr zum Thema wissen wollen und warum ich mich ausgerechnet bei MAF engagiere, dann empfehle ich Ihnen einen Artikel, den ich vor einiger Zeit geschrieben habe. Hier ist der Link.