Unauffällig, aber sehr wichtig!

Podcast: Unauffällig, aber sehr wichtig!

Heute beschränke ich mich auf einen kurzen Impuls. Ich möchte mit Ihnen über ein kleines technisches Gerät nachdenken, dass Sie und ich ständig gedankenlos nutzen. Mir geht es um Scharniere. 

Sie sind unauffällig, meist einfach konstruiert und dauernd im Einsatz. Scharniere finde ich überall. An allen Haus- und Zimmertüren beispielsweise. Die meisten Fenster in unserem Haus sind mit ihnen ausgestattet. An meinem Notebook ermöglichen zwei Scharniere, dass ich das Display nicht nur öffnen und schließen, sondern in jede gewünschte Position einstellen kann.    

Ohne diese unauffälligen Helfer ist meines Erachtens modernes Leben unmöglich. Scharniere gehören einfach dazu. Sind zu Selbstverständlichkeiten des Lebens geworden. 

Und genau deshalb lohnt sich nach meinem Dafürhalten ein genauerer Blick auf sie. 

Wozu Scharniere gut sind

Scharniere öffnen und schließen Türflügel oder Klappen. Mit ihrer Hilfe können sehr schwere Gegenstände bewegt werden. Ohne ein gut funktionierendes Scharnier wäre es kaum oder nur unter größten Mühen möglich, das Tor zu einer Burg oder einer großen Kirchenpforte von Hand zu öffnen.

Mit der Hilfe von Scharnieren können Räume zugänglich gemacht oder versperrt werden. Fällt eine Tür ins Schloss, ist der Durchgang dauerhaft blockiert.

Auch wenn sie generell anspruchslos sind, Scharniere müssen gepflegt werden. Ein bisschen Schmierfett oder ein paar Tropfen Öl können Wunder wirken. Quietschende oder schwergängige Scharniere, die sich vorher nur mit Krafteinsatz und viel Geräusch bewegen ließen, arbeiten mit einem Mal mühe- und geräuschlos.

Scharniere anders gedacht

Scharniere lassen sich als Metapher gut im allgemeinen Leben, aber auch aufs Leiten von Menschen anwenden. 

Ein paar besondere „Öl-Tropfen“ wie Dankbarkeit, Anerkennung, Vertrauen, Großzügigkeit oder Freundlichkeit erleichtern das Miteinander ungemein. 

Im Amerikanischen gibt es die Redewendung: Big doors turn on little hinges. (Das Zitat wird dem amerikanischen Unternehmer und Philanthrop William Clement Stone zugeschrieben) – Große Türen drehen sich an kleinen Scharnieren. 

Das gilt besonders für das Miteinander. 

Wenn es in Ihrem Team oder in der Belegschaft quietscht und knarzt, dann ist es ratsam, einen kritischen Blick auf jene Stellen zu richten, die sonst kaum beachtet werden, aber jede Menge Last zu tragen haben. Sprich, auf die Menschen, die viel leisten, ohne im Vordergrund zu stehen.

Noch ein Gedanke zum Schluss: Ein wesentlicher Unterschied zwischen Türflügeln und Rahmen einerseits und Beschlägen andererseits besteht darin, dass die meisten Scharniere unauffällig sind. Sie funktionieren einfach.

Beachten Sie das bitte im Umgang mit Ihren Mitarbeitern. Manche Leistungsträgerin und manches „Rennpferd“ in ihrem Stall arbeiten im Hintergrund ohne großes Aufheben. Vergessen Sie nicht das Öl der Dankbarkeit, Anerkennung, Vertrauen, Großzügigkeit und Freundlichkeit.

Bevor Sie weiterziehen…

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Bildquellen

  • Türscharnier: Foto von Monstera: https://www.pexels.com/de-de/foto/blau-bau-textur-zerbrochen-7794451/

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