Im Moment habe ich den Eindruck, in einer spaßbefreiten Zeit zu leben. Der Teil-Lockdown, das trübe Novemberwetter und eine Reihe anderer Herausforderungen setzen mir gerade zu. Ich habe das zum Anlass genommen, um mich zu fragen, wie ich mir in herausfordernden Zeiten eine positive Sicht erhalten kann.
Hier sind 5 Anregungen für Menschen in Verantwortung, mit denen man gleich loslegen kann.
Wer Verantwortung trägt, macht sich angreifbar. Das liegt in der Natur der Sache, denn wer führt, sagt anderen, was sie zu tun und zu lassen haben. Außerdem stößt jemand, der führt, in der Regel Veränderungen an. Und die sind nicht immer willkommen.
1. Kritik nicht allzu sehr an sich heranlassen
Zunächst einmal muss man sich bewusst machen, dass Druck Gegendruck verursacht, und sei es nur in Form von Massenträgheit. Dann gilt es zu akzeptieren, dass Widerstand verbal geäußert wird.
Die Kunst besteht darin, dem Kritisierenden zuzuhören, das Wichtige seiner Botschaft herauszufiltern und davon zu lernen, ohne das Gesagte oder den Betreffenden zu nahe an sich herankommen zu lassen. Sich dem Gegenüber zuzuwenden, ohne dabei dem Reflex nachzugeben, sich verteidigen zu wollen.
2. Den Blick fest auf die Vision gerichtet
Was eine gute Führungskraft ausmacht, ist ihr Beharren auf das, was einmal sein könnte.
Deshalb ist es wichtig, sich mehrmals am Tag daran zu erinnern, wofür man sich investiert oder was man anstrebt. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass die Vision mit der Zeit zum inneren Kompass wird, an dem sich alles Streben ausrichtet.
Wie bei einem Kompass reicht schon ein flüchtiger Blick, um ggf. eine Kurskorrektur einzuleiten.
3. Zeit verbringen mit positiven Gleichgesinnten
Menschen, mit denen man sich gut versteht, sind ein Geschenk. Das ist besonders dann der Fall, wenn dieses Verständnis tiefer geht. Wenn man beispielsweise feststellt, dass man die gleichen Werte teilt.
Können Sie drei bis fünf Menschen benennen, in deren Gegenwart Sie sich wohlfühlen? Ich denke an Personen, die Sie aufbauen, erfrischen, Ihnen guttun, weil sie positiv in die Zukunft schauen.
4. Verstand und Herz „betanken“
Was für den einen das Abendrot ist, kann für den nächsten eine grandiose künstlerische Vorführung, ein Gemälde, die Beschäftigung mit Literatur oder eine besondere Begegnung sein. Es geht letztlich darum, dem inneren Menschen wohlzutun, emotional und geistig aufzutanken.
Ohne diese besonderen Momente der Erneuerung läuft man Gefahr, dass alles im tristen Einerlei des Alltags untergeht.
Verstand und Herz betanken ist ein veritables Mittel gegen Erschöpfungsdepression und Burnout.
5. Freude wählen
Es ist eine simple Wahrheit, die man sich immer wieder vor Augen halten sollte. Man kann Freude wählen. Und zwar auch dann, wenn einem überhaupt nicht danach zumute ist.
Die Aufmerksamkeit folgt immer den Blicken. Das, womit ich mich beschäftige, wird mich mit der Zeit ausfüllen.
Fazit
Letztlich bin ich selbst dafür verantwortlich, wie ich mit meiner aktuellen Situation umgehe. Ich kann mich auf das fixieren, was mich in meiner Entfaltung hindert. Ich kann mich ärgern oder einen anderen Umgang wählen, der mich letztlich innerlich frei macht und mir so neue Handlungsoptionen eröffnet.
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