O Schreck, der König kommt!

Podcast: O Schreck, der König kommt!

Aufregung in der Firma

Ich habe vor Längerem davon geschrieben, dass sich nach einer Firmenübernahme der neue Chef angesagt hatte. In besagter Firma herrschte große Aufregung. Man wollte beim neuen Eigner einen guten Eindruck machen. 

Es wurde aufgeräumt und geputzt, was ging. Schrott, der schon lange in verschiedenen Ecken vor sich hingegammelt hatte, wurde entsorgt. Bald war alles bereit für den großen Tag. Und dann schwebte „der Neue“ standesgemäß mit dem Hubschrauber ein.  

Was man sich so vorstellte

Von einem anderen „hohen Besuch“ wird im Buch des Propheten Sacharja gesprochen. Es geht um die Ankunft des lange herbeigesehnten Retters. Von ihm erhoffte man sich die Befreiung von der verhassten Besatzungsmacht, den Römern. Ich zitiere: 

Siehe, dein König kommt zu dir, ein Gerechter und ein Helfer, arm und reitet auf einem Esel, auf einem Füllen der Eselin. Buch Sacharja 9,9b

Damals rechneten die Menschen damit, dass er die alten Verhältnisse wieder herstellen würde, die vor gut und gern eintausend Jahren unter David bestanden hatten. So dachte man. 

Aber das passte nicht ganz zu dem, was Sacharja prophezeite. Denn er beschrieb die Ankunft des neuen Königs nicht in der üblichen Weise, also hoch zu Ross und mit viel Tamm Tamm. Er würde gerecht und arm sein und auf dem Füllen einer Eselin reiten. 

Was Palmsonntag mit Advent verbindet

Christen feiern dieses Ereignis an Palmsonntag, eine Woche vor Ostern: Jesus reitet auf einem Esel in Jerusalem ein und die Menschen jubeln ihm zu. Für den kundigen Juden war seinerzeit klar: Der Mann auf diesem Eselsfüllen erhebt den Anspruch, der verheißene König (auch Messias genannt) zu sein. 

Entweder war das die Erfüllung Jahrhunderte alter Versprechen oder aber eine nie dagewesene Ungeheuerlichkeit. 

Mich beschäftigen heute andere Gedanken. Mich bewegt die Frage, wie das heute aussehen könnte. – Nicht umsonst steht die Prophetie Sacharjas am Anfang der Adventszeit. 

Wie soll ich dich empfangen

Wie soll ich dich empfangen und wie begegne ich dir? Das fragt der Dichter Paul Gerhardt in einem der bekanntesten deutschen Adventslieder, dessen Melodie Johann Crüger schuf. 

Ja, wie begegne ich diesem König, der sich mir als Gerechter und Helfender vorstellt? Diese Frage stellt die Adventszeit. Wie begegne ich Jesus Christus? 

Wie werden Sie diese Frage beantworten? Ich will mich einstellen auf die Ankunft des Herrn der Welt. Auch dann, wenn sein Erscheinen so völlig anders ist, als ich das für standesgemäß halten würde. 

Soweit meine Gedanken zum Bibelvers, der als Motto für den 1. Advent ausgewählt worden ist. 

Segen

Bevor ich mich verabschiede, möchte ich Ihnen einen Segen für diesen Tag und die kommende Woche zusprechen. Das tue ich, weil es mir wichtig ist, Gedanken der Freundlichkeit Gottes jenen zu sagen, mit denen ich zu tun habe. Das heutige Segensgebet kommt aus Irland. 

Ich bete: 

Möge die Straße sich erheben, um Dir zu begegnen. Möge der Wind in Deinem Rücken sein. Möge die Sonne warm auf Dein Gesicht scheinen, der Regen sanft auf Deine Felder fallen und, bis wir uns wiedersehen, möge Gott Dich im Frieden seiner Hand halten. Amen.

In diesem Sinne wünsche ich. Ihnen einen guten Tag und eine gesegnete Adventszeit. Wir bleiben im Kontakt. 

Bildquellen

  • pexels-nubia-navarro-(nubikini)-714898: Foto von Nubia Navarro (nubikini): https://www.pexels.com/de-de/foto/rot-beleuchtete-kerze-714898/

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