Nein, dieses Mal scheitere ich nicht!

Podcast: Nein, dieses Mal scheitere ich nicht!

Sind Sie schon einmal in einem RTW mit Blaulicht und Martinshorn ins nächste Krankenhaus gebracht worden? Nein? Gut für Sie! 

Ich habe dieses zweifelhafte Vergnügen hinter mir und möchte es nicht noch einmal erleben müssen! Stress im Beruf und zu viele Pfunde auf der Hüfte hatten mich anfällig gemacht für Herzprobleme. 

Es muss sich etwas ändern!

Was macht man nach einem so einschneidenden Erlebnis? In meinem Fall war der Entschluss schnell gefasst. Ich nahm mir vor, gesünder zu leben und fitter zu werden. 

Um es konkret zu machen, rief ich das „Projekt 88“ aus.- Zum besseren Verständnis sei kurz erwähnt, dass ich mein Gewicht auf 88 Kilos reduzieren wollte, gemäß der Formel Körperlänge in Zentimetern minus 100 gleich Normalgewicht. Die Waage sollte statt dreistellig künftig zweistellige Werte zeigen. 

Mein Vorhaben scheiterte kläglich. 

Mehr noch. Weil ich im Bekannten- und Kollegenkreis offen über mein Vorhaben gesprochen hatte, wurde ich mit der Zeit zur Zielscheibe von spitzen Bemerkungen. Sie werden verstehen, dass ich mich sehr über mich selbst geärgert habe. 

Wenn man im Leben etwas erreichen will, dann muss man fokussiert sein, heißt es in der einschlägigen Literatur. Ganz gleich, ob es um Gewichtsabnahme oder ein völlig anderes Vorhaben geht, es gibt bestimmte Regeln, bei denen es sich lohnt, sie gewissenhaft einzuhalten.  

In meinem Fall habe gelernt, dass es beim Abnehmen auf ein paar einfache Dinge ankommt. 

Zunächst gilt es eine Frage zu beantworten: 

Warum? 

Man könnte auch genauer fragen: Warum jetzt? Warum ich? Warum überhaupt? 

In meinem Fall hatte es nicht gereicht, das Projekt 88 lediglich auszurufen. Damit kam ich nicht weit. Ich musste mir darüber klar werden, warum ich das unbedingt wollte. 

Hier sind meine Gründe: 

  • Ich wollte ein besseres allgemeines Lebensgefühl.
  • Bessere Widerstandsfähigkeit gegen Krankheiten aufbauen.
  • Einen leistungsfähigeren Körper.
  • Vorbeugen gegen allerhand Krankheiten wie Diabetes, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Schlaganfall und Demenz.
  • Und ich wollte nicht als Versager dastehen, also einer der zahllosen Leute, deren Erfolg im Scheitern besteht. 

Bestandsaufnahme durchführen

Nachdem ich mein Warum geklärt hatte, ging es darum, eine ehrliche Bestandsaufnahme vorzunehmen. 

Was ich dabei erkennen musste, hat mir überhaupt nicht gefallen. Die Bestandteile meines Problems lauteten: ein gesegneter Appetit, zu wenig Bewegung und infolgedessen allgemeine Trägheit. 

Planen 

Wer sein Ziel erreichen will, muss nicht nur wissen, warum er oder sie etwas erreichen will. Nach der Bestandsaufnahme ist es unausweichlich, einen möglichst konkreten Plan zu schmieden. 

Da in meinem Fall die Methode „FdH“ (Friss die Hälfte) nicht gangbar erschien, brauchte ich etwas anderes. Ich suchte Werkzeuge, die mir helfen würden, über einen längeren Zeitraum mein Ziel zu erreichen. 

Ich habe mich für eine Kombination aus Ernährungs-App und wöchentlichem Sport entschieden. Mein Plan bestand darin, jährlich 3 Kilo Körpergewicht loszuwerden. Jeden Monat 250 Gramm schienen mir erreichbar, ohne allzu große Einschränkungen hinnehmen zu müssen.    

Messen

Irgendwer hat einmal gesagt: Ziele sollte man quantifizieren können. Sie sollten messbar sein. 

Also führte ich Buch. Wie viel bewegte ich mich täglich? Was und vor allem wie viel nahm ich zu mir? War mein Kalorienverbrauch dauerhaft höher als das, was ich aß? 

Um das Notwendige mit dem Nützlichen zu verbinden, gewöhnte ich mir an, während meines täglichen Gangs an der frischen Luft Podcasts oder Hörbücher zu hören. Das hat meinen Geist gefordert, mich auf dem Laufenden gehalten und motiviert, auch dann rauszugehen, wenn ich keine Lust dazu verspürte.   

Feiern

Inzwischen habe ich das Projekt 88 vollendet. Mehr noch. Ich habe es dauerhaft unterschritten.

Anlässe wie diese feiere ich. Gelegentlich tue ich das öffentlich, meistens jedoch gönne ich mir in aller Stille etwas Besonderes.

Dabei ist mir wichtig, nicht nur einzelne Meilensteine, sondern auch Streckenabschnitte zu feiern. Mein jüngster Erfolg bestand darin, dass ich im Stande war, ein halbes Jahr mein Gewicht unter 86 Kilos zu halten.- Für mich war das etwas Besonderes, denn so konnte ich mir selbst bestätigen, dass ich auch zu dauerhaften Erfolgen in der Lage bin. 

Was das mit Ihnen zu tun hat? 

Ob es etwas so Alltägliches wie Gewichtsabnahme ist oder ein anspruchsvolleres, komplexeres Vorhaben, die Grundregeln bleiben immer gleich. Am Anfang steht die Frage nach dem Warum, der eine ehrliche Bestandsaufnahme folgt. Ein durchdachter, möglichst einfacher Plan, reichlich Ausdauer und die Bereitschaft zur ständigen Kontrolle runden das Vorhaben ab. 

Probieren Sie diese simple Formel doch einfach aus. Ich bin mir sicher, dass sie ihnen bei ihrem nächsten Vorhaben helfen wird. 

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