Mark Twain wird folgende Beobachtung zugeschrieben: „Mit 7 ist Papa der Größte, mit 17 hinterm Mond und mit 27 hat er manch guten Rat.“ Ob das auch für Mütter und ihre Töchter gilt? 

Heute möchte ich Sie mit einer klugen Frau bekannt machen. Viel wissen wir nicht über sie. Noch nicht einmal ihren Namen. Vermutlich ist sie die Mutter eines arabischen Stammesfürsten gewesen – vor 3.000 Jahren im vorderen Orient. Aber so viel ist klar: Lemuels Mama ist eine äußerst kluge Frau mit Blick für Wesentliches. Das wird deutlich in dem Rat, den sie ihrem Sohn an Herz legt. Er ist uns überliefert im letzten Kapitel des Buchs der Sprüche in der Bibel und klingt so: 

Tue deinen Mund auf für die Stummen und für die Sache aller, die verlassen sind. Sprüche 31, Vers 8

Anderen die Stimme leihen 

Lemuel soll denen seine Stimme leihen, die in der Gesellschaft keine Rolle spielen, weil sie entweder unfähig zum Sprechen sind oder aber kein Gehör finden. Es spielt keine Rolle, ob diese anderen tatsächlich stumm sind oder es ihnen lediglich schwerfällt, die angemessenen Worte zu finden. Anders gesagt, Lemuels Mutter lenkt die Aufmerksamkeit ihres Sohnes auf benachteiligte Menschen. Ihnen soll Lemuel sich zuwenden. Ihnen soll er Gehör schenken und ggf. für sie handeln. Und zwar auch dann, wenn das zunächst einmal Aufwand bedeutet. 

Ich finde diesen mütterlichen Rat bemerkenswert.  

Von Lemuels Mutter lerne ich: Es gibt Wichtiges, auf das ich besonders achten muss. Selbst wenn es klein und unscheinbar daher kommt und die Gefahr droht, dass es übersehen wird. 

Also: Augen und Ohren auf, innehalten, zuhören und das Anliegen meines Gegenübers verstehen. Danach ist es an mir, das Anliegen an der entsprechenden Stelle in angemessene Worte zu kleiden. 

Bevor Sie gehen…

… möchte ich Ihnen danken für Ihr Interesse an dieser Kurzandacht. Weitere Texte finden Sie, wenn Sie oben auf den Reiter Impuls oder einfach hier klicken. In der Woche veröffentliche ich Artikel zu Themen rund um Führung, persönliche Entwicklung und Produktivität.