Es gibt Leute, die sind so stolz, dass sie nicht um Hilfe bitten können. Ich bin mehrfach solchen Menschen begegnet. Immer wieder habe ich mich kopfschüttelnd abgewendet und gesagt: “Dem ist nicht zu helfen. Der muss selber sehen, wie er zurechtkommt.”
In der Bibel begegnet mir ein Mann, der ausdrücklich auf Schutz verzichtet hat und das, obwohl er allen Anlass dazu gehabt hat. Er ist mit viel Geld und noch mehr Wertsachen unterwegs gewesen. Er mit über einer Tonne Gold gereist.
Der Auftrag des Königs
Aber der Reihe nach: Ort des Geschehens ist das persische Reich ungefähr 500 Jahre vor unserer Zeitrechnung. Der Priester Ezra erhält vom persischen König den Auftrag, zusammen mit anderen deportierten Juden in die Heimat nach Jerusalem zurückzukehren. Im Gepäck ist jede Menge wertvolle Fracht.
In seinem Bericht gesteht Ezra später, dass er sich geschämt hat. Er wollte den persischen König nicht um militärischen Schutz bitten.
Ist das leichtsinnig gewesen? Ich finde diese Frage berechtigt. Wer mit viel Geld und Wertsachen unterwegs ist, muss verantwortlich handeln. Dazu gehört meines Erachtens, dass man entsprechende Vorkehrungen trifft.
Ungewöhnliche Vorkehrungen
Ezra hat Vorkehrungen getroffen. Was er getan hat, hätte ich vermutlich nicht getan. Aber er hat aus seinem Verständnis und Glauben heraus gehandelt. Er hat vor Reiseantritt einige Tage im Gebet verbracht. All jene, die mit ihm unterwegs sein würde, waren zu dieser Gebetszeit eingeladen.
Dann hat er sich auf den Weg gemacht. Einige Wochen und etwa 700 Kilometer später traf seine Karawane wohlbehalten in Jerusalem ein. Ezra schreibt über dieses Ereignis:
Die Hand unseres Gottes war über uns, und er errettete uns. Esra 8,31
Schön für Ezra, könnte man denken. Aber was hat diese Geschichte mit meinem oder ihrem Leben zu tun?
Und ich?
Ich kenne nicht die Herausforderungen, denen Sie sich heute oder in nächster Zeit stellen müssen, aber ich habe eine grobe Vorstellung dessen, was auf mich zukommt. Manches von dem, was mich erwartet, verbuche ich unter vergnügungssteuerfrei. Vielleicht geht es ihnen ähnlich. Kann sein, dass Sie sich vor einigen „Wegelagerern“ in Acht nehmen müssen.
Wie wäre das, wenn Sie es wie Ezra halten? Sprechen Sie mit dem allmächtigen Gott über Ihre Herausforderungen und stellen Sie sich unter seinen Schutz. – Ich habe gute Erfahrungen damit gemacht.
Weil nicht jeder mit dem Beten vertraut ist, habe ich als Hilfestellung ein kurzes Gebet formuliert. Wenn Sie möchten, können Sie gern für sich beten:
Allmächtiger Gott, durch Jesus Christus komme ich zu dir. Du weißt um die Herausforderungen, denen ich mich heute stellen muss. Du kennst die guten Menschen und auch die, die es auf mich abgesehen haben. Ich bitte dich um Schutz. Hilf mir bitte, damit ich am Ende mit Ezra sagen kann: Die Hand meines Gottes war über mir, und er hat mich errettet. Amen.
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