Ich weiß noch genau, wie das damals war

Podcast: Ich weiß noch genau, wie das damals war

Der goldene Pinsel 

Ab und zu treffe ich mich mit Freunden aus früheren Tagen. Es dauert nicht lange und wir schwelgen in Geschichten und Abenteuern von damals. Und weil die Vergangenheit gemäß einem schwedischen Sprichwort mit goldenen Farben malt, wächst das eine oder andere im Rückblick. Unsere Heldentaten werden verwegener, die zu überwindende Herausforderung größer und der Sieg ein wenig glanzvoller.

Ich weiß, dass ich nicht der Einzige bin, dem das so geht. Offensichtlich ist es ein weitverbreitetes Phänomen, das sich auf die Formel „früher war alles besser“ reduzieren lässt. 

Aber war es das auch? 

Genau hinschauen.

Die Bibel ermutigt mich ausdrücklich zurückzuschauen auf das, was sich in der Vergangenheit ereignet hat. Ich soll genau hinschauen und das benennen, was gewesen ist. Das Gute, das nicht so Gute und das Hässliche. 

Die Bibel geht aber noch einen Schritt weiter und fordert mich regelrecht auf, mich bei dieser Gelegenheit auch an die großen Taten Gottes zu erinnern. Denn bei näherer Betrachtung gibt es vieles, über das ich mich freuen und dankbar sein kann, ohne dass ich es verbrämen oder mit Goldlack ausschmücken müsste.

Diesen Rat hat vermutlich der Beter von Psalm 118 beherzigt. Gleich zu Beginn seines Gebets fordert er mich und alle anderen Beter auf: Dankt dem Herrn; denn er ist freundlich, und seine Güte währet ewiglich. 

Dann hält er sich die wunderbaren Taten Gottes vor Augen. Das alles mündet in die Feststellung:

Man singt mit Freuden vom Sieg in den Hütten der Gerechten: Die Rechte des HERRN ist erhöht; die Rechte des HERRN behält den Sieg! (Psalm 118, Verse 15 und 16)

Was zu tun ist

Ich werde aufgefordert, das zu feiern, was gut gewesen ist. Und ich soll mich erinnern an den, der mir das Gelingen ermöglicht hat, mahnt der Psalmbeter. Danke dem Herrn, denn dein Erfolg ist nicht selbstverständlich. 

Also werde ich heute meine Aufmerksamkeit auf das richten, was in meinem Leben gut gewesen ist. 

Der Rückblick auf die vergangenen Taten Gottes in meinem Leben hat noch einen weiteren Vorteil. Aus Erfahrung weiß ich um einen sehr erwünschten Nebeneffekt. Indem ich mir Gottes Taten vor Augen halte, stimmt mich das zuversichtlich beim Blick auf das, was noch vor mir liegt. 

So weit mein kleiner Impuls für diesen Tag. Bevor ich mich verabschiede, möchte ich Ihnen das anbieten, was ich seit Längerem tue: einen Segen zusprechen. 

Der Herr antworte dir, wenn du in großer Not bist, er schütze dich! Aus seinem Heiligtum komme er dir zu Hilfe! Er gebe dir, was du von Herzen wünschst, was du dir vorgenommen hast, lasse er gelingen! Der Herr erfülle alle deine Bitten! (Aus Psalm 20)

So sei es. Amen! 

Bleiben Sie fröhlich und bleiben Sie behütet. Bis zum nächsten Mal!

Bildquellen

  • pexels-cottonbro-4554385: Foto von cottonbro: https://www.pexels.com/de-de/foto/paar-wohnung-zuhause-zimmer-4554385/

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