Hat sich der Einsatz gelohnt?

Ich habe schon mehrfach geschrieben[1], dass ich mich für die gemeinnützige Organisation Mission Aviation Fellowship (kurz: MAF) engagiere. Als deutscher Zweig haben wir uns vorgenommen, Hilfe, Hoffnung und Heilung den Menschen zu bringen, die durch geografische Barrieren, Naturkatastrophen oder politische Unruhen von der Außenwelt abgeschnitten sind. Das tun wir mit circa 130 Kleinflugzeugen, die lebensnotwendige medizinische Güter, Nahrung, Trinkwasser und Teams von Hilfskräften dorthin bringen, wo sie benötigt werden. 

Egal, ob kommerzielle Interessen oder karitative Anliegen im Zentrum stehen, jede Organisation muss sich in die Bücher schauen lassen. Zu diesem Zweck werden Bilanzen erstellt und durch unabhängige Dritte geprüft. Gut, wenn das Testat der Wirtschaftsprüfer positiv ausfällt. 

Innehalten und kritisch auf das zurückschauen, was gewesen ist. Das sollte jede und jeder in größeren Abständen tun, denn es lohnt sich. 

Josua hält inne

Ich habe in dieser Woche mich mit einem Mann befasst, der das ebenfalls getan hat. Er hat ein für ihn befriedigendes Fazit ziehen können. Die Rede ist von Josua. In der Bibel lese ich Folgendes: Kein Versprechen des HERRN blieb unerfüllt, – alles war eingetroffen! Buch Josua 21, Vers 45 Übersetzung Hoffnung für alle

Es muss ein zutiefst befriedigendes Gefühl sein, wenn man zurückschaut und dabei feststellt, dass alles gut geworden ist. 

Dabei hatte es im Falle von Josua anfangs nicht danach ausgesehen. Er war nämlich in eine Familie hineingeboren worden, die als Sklaven hatte arbeiten müssen. Josua hatte mindestens 15, wahrscheinlich sogar 20 Jahre Frondienst erlebt. 

Aber dann hatte sich das Blatt gewendet. Mose hatte die Israeliten nach einer Reihe von dramatischen Ereignissen aus Ägypten herausführen können. Viele Jahre hatte Josua als Assistent von Mose gearbeitet. Schließlich wurde ihm die Führung Israels von dem inzwischen steinalten Mose übertragen.

Mit Josua an der Spitze eroberte das israelitische Heer das Land Kanaan, das in etwa deckungsgleich mit dem heutigen Staatsgebiet Israels ist. 

Als Josua feststellte, dass alle Versprechen Gottes sich erfüllt hatten, war er selbst ein alter Mann. 

Was ich für die kommende Woche mitnehme

Vielleicht fragen Sie, was die Verbindung dieses Bibelabschnitts zu Ihnen sein könnte. Ich sehe für mich mehrere Anknüpfungspunkte. Vielleicht ist auch etwas für Sie dabei: 

  1. Ein gelingendes Leben entsteht nicht von allein. Ein zentrales Merkmal ist absichtsvolles Handeln. Und genau das hat Josua immer wieder ausgezeichnet. Mir stellt sich die Frage: Wie gestalte ich mein Leben? Wie viel Passivität erlaube ich mir? 
  2. Während seines langen Lebens hat Josua stets chancenorientiert gehandelt. Mich bringt das zu der Frage, inwieweit Chancen auch für mich handlungsleitend sind. Bin ich bereit, beherzt zu zupacken, wenn sich die Gelegenheit dazu bietet? Bin ich willens, Verantwortung zu schultern, auch wenn mir das zunächst keine Vorteile bringt? 
  3. Josua hat seinen Glauben gestaltet, d. h., er hat ihn in seinen Alltag integriert und sich konsequent an dem orientiert, was er als richtig erkannt hat. Ich frage mich: Welche Rolle spielt mein Glaube werktags? Ist mein Handeln wertebasiert? Welchen Werten sind für mich maßgeblich?  

Überlegen Sie doch einmal kurz: Wie würde es sich anfühlen, auf ein gelungenes Leben zurückblicken zu können? Und was wäre, wenn Sie sagen könnten: Kein Versprechen des HERRN ist unerfüllt geblieben, – alles ist eingetroffen, alles gut geworden.


[1] Hier habe ich ein paar Links für Sie zusammengestellt: Bis ans äußerste Ende der Welt , Unterwegs auf den Flügeln der Morgenröte

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