Fröhlich und von ganzem Herzen

Hat Sie schon einmal eine gute Sache innerlich so bewegt, dass Sie großzügig spenden wollten?

In der Bibel lese ich von einem König, der ein solches Herzensanliegen gehabt hatte. Er wollte als Ausdruck seiner Verbundenheit mit Gott einen Tempel bauen. Es sollte ein heiliger Ort werden, an dem das Volk Israel Gottesdienst feiern konnte.

Aber daraus wurde nichts. Durch den Propheten Nathan erhielt König David eine Botschaft von Gott. Und die besagte, dass nicht er, sondern sein Sohn Salomon den Tempel bauen sollte. 

Wie hätte ich reagiert?

Ich habe mich gefragt, wie ich als König reagiert hätte. Ob ich enttäuscht, ja vielleicht sogar ein bisschen gekränkt gewesen wäre? Kann sein, dass ich mich gefragt hätte, ob ich Gott nicht gut genug bin? 

Die Bibel berichtet davon, dass David akzeptierte, was der Prophet ihm als Gottes Entscheidung ausgerichtet hatte und überließ seinem Sohn den Bau des Tempels. Allerdings ließ er es sich nicht nehmen, die notwendigen Vorbereitungen zu treffen. Die Mittel sollten da sein, wenn sein Sohn sich ans Werk machten würde

Überraschendes Verhalten

König David stiftete ein Vermögen aus seinem persönlichen Besitz und die Bürger Israels folgten seinem Beispiel. In der Bibel wird berichtet: 

„Das Volk jubelte über diese Freigebigkeit, denn alle hatten dem Herrn großzügig und frohen Herzens gespendet, und auch König David freute sich sehr darüber.“ 1. Chronik 29,9 (Neues Leben.  Die Bibel).

Ich habe mich gefragt, was ich aus dieser Randbemerkung der Bibel lernen kann. 

Was ich lernen kann

Vielleicht, dass gelebter Glaube auch durch Spenden zum Ausdruck kommt. Ich kann mit meinen Möglichkeiten die Voraussetzungen dafür schaffen, dass etwas Besonderes entsteht. Es muss ja nicht gleich Bauwerk sein, wie damals der Tempel. Es gibt viele Möglichkeiten, Gutes zu tun. Beispielsweise Menschen in Not helfen. 

Wichtig erscheint mir ein kleines Detail, das im Buch Chronik erwähnt wird: Die Menschen gaben freiwillig und von ganzem Herzen. 

Übrigens, tausend Jahre später werden Christen im antiken Korinth etwas Ähnliches in einem Brief lesen: „Jeder von euch muss selbst entscheiden, wie viel er geben möchte. Gebt jedoch nicht widerwillig oder unter Zwang, denn Gott liebt den Menschen, der gerne gibt.“ Geschrieben hat das Paulus, ein Theologe aus dem Neuen Testament. Das Zitat habe ich im 2. Korintherbrief 9,7 gefunden.


Dieser Beitrag von mir wurde am 31.1.2021 unter dem Titel „Fröhlich und von ganzem Herzen“ als Anstoß im Programm von ERF Plus veröffentlicht. Alle Rechte: www.erf.de   

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