Einer tödlichen Gefahr entronnen

Podcast: Einer tödlichen Gefahr entronnen

Eine verrückte Geschichte

Ich muss Ihnen von einer verrückten Geschichte erzählen, die vor einiger Zeit bei uns zu Hause passiert ist. 

Mein Büro ist ebenerdig und mit großen Türen zum Vorgarten hin versehen. Wenn ich die Tür zum Lüften öffne, muss ich aufpassen, dass sich nicht eine Maus in mein Arbeitszimmer verirrt. Das ist nämlich schon mehrfach passiert. 

Mäuse sind bekanntlich sehr neugierige Wesen. In meinem Büro gibt es viel zu entdecken. Hunderte Bücher, Zeitschriften, ein Notebook und Aktenordner. Für Wissenshungrige ist mein Büro ein Schlaraffenland, für Mäuse allerdings eine Wüste. Kein Käse, kein Speck. Nichts für einen knurrenden Mäusemagen.

Vor einiger Zeit saß ich wieder einmal an meinem Schreibtisch. Ich hörte rechts von mir etwas rascheln und blickte auf. Zu meinem Erstaunen kauerte eine völlig entkräftete Maus vor der Bürotür und schaute sehnsüchtig nach draußen. Nur wenige Zentimeter trennten sie von der Freiheit. Aber sie war hoffnungslos gefangen, denn die Tür war zu. Mehr noch, der Tod war ihr sicher. Warum? Weil meine bessere Hälfte sie entdeckt hatte. – Sie müssen wissen, dass meine Frau gegenüber Mäusen eine Null-Toleranz-Haltung praktiziert.

Arme Maus, habe ich mir gesagt, was musstest du Orte erkunden, die für dich tabu sind! Das hast du jetzt davon. Gleich wirds um dich geschehen sein. 

Und dann geschah etwas Sensationelles: Meine Frau hatte mit einem Mal Mitleid mit diesem kleinen Wesen! Anstatt die Maus ins Jenseits zu befördern, öffnete sie die Tür und half dem armen Tier behutsam in die Freiheit, während ich mir die Augen rieb.  

In diesem Moment habe ich etwas begriffen

Der Maus wurde Freiheit und damit die Chance auf Leben geschenkt. Und ich hatte praktischen Anschauungsunterricht zum Thema Gnade.

Warum Gnade? Weil ich eine Verbindung zu mir erkannte: Auch in meinem Leben gibt es jemanden, der sich meiner misslichen Lage erbarmen und mir aus meiner Not helfen will. Jesus Christus sagt von sich, dass er für die Kranken und Schwachen gekommen ist. So stehts im Lukas-Evangelium 5, Vers 31.

Nun fühle ich mich nicht krank und auch nicht besonders schwach, aber ich weiß, was mit diesen Worten gemeint ist. Jesus Christus ist für all jene da, die von sich wissen, dass sie nicht das Maß der Dinge sind. 

Er reicht denen die Hand, die sich beispielsweise verrannt haben, sei es aus eigenem Antrieb oder weil sie sich unglücklicherweise in eine ausweglose Lage hineinmanövriert haben. 

Für Leute wie mich, die in Verantwortung stehen, gibt es noch eine zusätzliche Problematik. Ich bin oft zu stolz, um mir einzugestehen, dass ich am Ende meines Lateins angekommen bin und dringend Hilfe brauche.

Drei Gedanken für die kommende Woche

Aus der Mäuse-Geschichte nehme ich drei Dinge mit:

  1. Hilfe ist da, und zwar von unerwarteter Seite.
  2. Ich muss mich auf diese Hilfe einlassen.
  3. Wenn sich eine unerwartete Gelegenheit auftut, muss ich diese nutzen. 

So weit mein Impuls für diesen Sonntag. Bevor ich zum Ende komme, möchte ich ein kurzes Gebet sprechen. Wenn Sie mögen, können Sie es mitbeten: 

Allmächtiger Gott, durch Jesus Christus komme ich zu dir. Danke für deine Güte und Menschenfreundlichkeit. Danke für deine Bereitschaft, mir zu helfen. Gerne nehme ich dein Angebot an. Amen. 

Ich wünsche Ihnen einen gesegneten Tag und eine gute Woche. Bleiben Sie behütet. Bis zum nächsten Mal.

Übrigens, weitere Gedanken rund um den Glauben finden Sie, wenn Sie oben auf dem Reiter Impuls anklicken.

Bildquellen

  • pexels-alexas-fotos-2198544: Foto von Alexas Fotos: https://www.pexels.com/de-de/foto/selektive-fokusfotografie-der-braunen-maus-2198544/

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