Eine Hoffnung spendende Zusage

Podcast: Eine Hoffnung spendende Zusage

Im Alten Testament, dem ersten Teil der Bibel, gibt es eine Zusage Gottes, die ich besonders tröstlich empfinde. Gerade dann, wenn ich persönliche Rückschläge erlebe, seien diese durch berufliche oder gesundheitliche Umstände ausgelöst, tut es mir gut, dieses Wort mir vor Augen zu halten. Festgehalten ist die Zusage im Buch des Propheten Jesaja. Sie steht als Leitvers über diesem Tag. 

Das geknickte Rohr wird er nicht zerbrechen, und den glimmenden Docht wird er nicht auslöschen. Buch Jesaja 42, Vers 3.

Trotz Resilienz umgefallen

Während ich über diesen Vers nachdenke, kommen mir Schilf und Bambusstauden in den Sinn. Diese hochwachsenden Pflanzen zeichnen sich durch einen widerstandsfähigen, ausgesprochen stabilen Wuchs aus. Sie können gut starken Winden widerstehen, wie sie beispielsweise während Gewittern auftreten. Aber auch sie haben ihre Belastungsgrenzen. Irgendwann knicken die Stängel ein und die Pflanze ist nicht mehr in der Lage, sich aus eigener Kraft aufzurichten. 

Unwillkürlich bin ich an harte Prüfungen erinnert, die in größeren Abständen wie Sturmwinde durchs Leben fegen und alles umwehen, was sich ihnen in den Weg stellt.

Wenn das Feuer in mir auszugehen droht

Das zweite Bild, das Jesaja anführt, betrifft Leuchtkörper, die ihr Licht von einer Flamme beziehen. Es spielt keine Rolle, ob das Feuer sich aus Kerzenwachs oder Lampenöl nährt, wenn der Wind zu kräftig weht, droht dieser sie auszublasen. 

Welches Feuer lodert in mir? Was steht in Gefahr, durch äußere Einflüsse zu verlöschen, frage ich mich. Ist es die Liebe zu einem Menschen? Die Leidenschaft, mit der ich meine Berufung verfolgt habe? Oder sind es bedrückende Umstände, die mir die Lebensfreude zu nehmen drohen? 

Was Jesaja mir versichert, ist Folgendes: Gott sieht meine Überbelastung. Er weiß um die Brüche meiner Existenz. Auch ist ihm bekannt, dass von der einst hellen Flamme nur noch ein matt glühender Docht übriggeblieben ist. 

Die gute Nachricht

Das ist für mich die erste gute Nachricht. Meine Not muss ich nicht allein tragen. Gott ist da. Er weiß um den Ernst der Lage. 

Ein Zweites tröstet mich. Gott wird meine Not nicht zum Anlass nehmen, mir den Garaus zu machen. Er gehört nicht zu jenen, die die Scherben meiner Existenz zusammenkehren und entsorgen wollen. 

Die Botschaft, die an diesem Sonntag mich erreicht, lautet: Dort, wo alles verloren erscheint, will Gott aufrichten. Wieder herstellen. Den glimmenden Docht neu entfachen. Meine Hoffnung erneuern. Mir Perspektive und Zukunft schenken. 

Was ich mir bewusst machen muss

Damit das Wirklichkeit werden kann, sind allerdings ein paar Voraussetzungen nötig. Am Anfang steht das Eingeständnis an mich selbst: Ich komme aus eigener Kraft nicht weiter. Ich brauche Hilfe. 

Meiner schonungslosen Bilanz muss ein zweiter Schritt folgen. Ich muss meinen Stolz überwinden und bei dem um Hilfe bitten, der in der Lage ist, mir zu helfen. 

Die Kritik, mit der Jesaja seinerzeit seine Landsleute konfrontierte, bestand darin, dass diese an der falschen Stelle Hilfe und Unterstützung suchten. Früher waren es die damals üblichen Götzen, denen Opfergaben gebracht wurden. Oder aber politische Allianzen, mit deren Hilfe man Feinden trotzen wollte. Jesaja sagt: Warum erwartet ihr Hilfe von toten Gegenständen? Warum setzt ihr eure Hoffnung auf fragwürdige militärische Bündnisse? 

Das bringt mich zu der Frage, woher ich Hilfe erwarte. Wer soll mich inspirieren? Wer mich schützen oder aus dem Schlamassel zerren?

Wenn ich die Zusage ernst nehme, die Jesaja seinen Hörern zugesprochen hat, frage ich mich: Wie wäre das, wenn ich mich ebenfalls an den wende, von dem alles Leben kommt? Schließlich ist Gott immer noch derselbe, der er früher gewesen ist. Er hat auch zu mir ein vorbehaltloses Ja. Auch ist er mit meinen Misslichkeiten nicht überfordert. 

Soweit meine Gedanken zu diesem – wie ich finde – tröstlichen Zuspruch aus der Bibel. Mein Wunsch ist es, dass Sie dieses Wort für sich in Anspruch nehmen. Lassen Sie sich darauf ein. Ich habe mehrfach gute Erfahrungen mit Jesajas Zuspruch gemacht. 

Mein Angebot

Bevor ich mich für heute verabschiede, möchte ich Ihnen noch eine Frage stellen. Darf ich Ihnen ein Segensgebet mit auf den Weg geben? 

Vielleicht fragen sie sich, warum ich ein Segensgebet ans Ende stelle. Nun, ich tue das, weil es mir wichtig ist, Gottes Freundlichkeit und seinem Wohlwollen Ausdruck zu verleihen. Und weil es mein Auftrag als Christ ist, Segensträger zu sein. 

Ich bete. 

Der HERR, der Allmächtige schenke dir Geborgenheit, 
wie ein Haus, in das du  jederzeit eintreten darfst! 
Du, Gottt, hast doch beschlossen, mich zu retten!  
Ja, du bietest mir Schutz, du bist meine Burg.

Ich Danke dir und ich rühme dich.

So sei es. Amen.

Ich wünsche Ihnen einen gesegneten Tag und eine gute Woche. Bleiben Sie behütet! Bis zum nächsten Mal. 

Übrigens, vor einem Jahr habe ich schon einmal über diesen Bibelvers geschrieben. Hier ist der Link zum Artikel.

Bildquellen

  • pexels-lalesh-aldarwish-167964: Foto von lalesh aldarwish: https://www.pexels.com/de-de/foto/die-hand-des-mannes-im-flachen-fokus-und-in-der-graustufenfotografie-167964/

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