Eine Hilfe für weitreichende Entscheidungen

Podcast: Eine Hilfe für weitreichende Entscheidungen

Wie gehe ich vor, wenn ich eine wichtige Entscheidung treffen will? Was muss ich beachten? Gibt es Hilfsmittel, die mir bei meinen Überlegungen helfen können? 

Ich will heute ein altes und meines Erachtens ausgesprochen hilfreiches Konzept vorstellen: das Modell der drei Stühle von Walt Disney

Stellen Sie sich bitte 3 Stühle vor. Das können bequeme Liegestühle sein, wie die, die mir die K.I. von Neuroflash erstellt hat oder einfache Holzstühle. Jeder Stuhl steht für eine bestimmte Perspektive:

  1. Der erste Stuhl ist der des Träumers oder Visionärs.
  2. Auf dem zweiten Stuhl sitzt der Kritiker. 
  3. Der dritte Stuhl ist für den Realisten oder Planer reserviert.

Wichtig ist, dass eine bestimmte Reihenfolge eingehalten wird. Erst träumen, dann kritisieren und schließlich die daraus folgenden Schritte erarbeiten.

Der Stuhl des Träumers oder Visionärs

Ich beginne mit dem ersten Stuhl. Er steht für die Perspektive des Träumers. In Gedanken nehme ich Platz und überlege: Welche Ideen und Einfälle kommen mir in den Sinn? 

Solange ich auf diesem Stuhl sitze, schränke ich mein Denken nicht ein. Im Gegenteil: Ich lasse meiner Fantasie freien Lauf.

Welche mutigen Aussichten fallen mir ein? Kann ich Chancen erkennen, die ich gerne nutzen möchte? Birgt die Idee Vorteile? Sehe ich vor meinem inneren Auge neue Möglichkeiten?

Es ist wichtig, aufzuschreiben oder aufzunehmen, was einem durch den Kopf geht. Keine Idee ist zu verrückt, um nicht festgehalten zu werden, denn manchmal führt gerade assoziatives Denken weiter zu hilfreichen Lösungen.

Nachdem ich mir ausreichend Zeit fürs Träumen gegönnt habe, wechsle ich die Perspektive.

Der Stuhl des Kritikers

Jetzt ist es Zeit, das zu bewerten, was mir eingefallen ist. Meine Aufgabe besteht nun darin, etwaige Risiken aufzudecken.

Deshalb leiste ich es mir bewusst, gedanklich auf diesem Stuhl Platz zunehmen und aus der Perspektive des Kritikers meine Ideen umfassend und schonungslos zu kritisieren. 

Es geht nicht darum, meine Ideen zu zerreißen, sondern sie auf Herz und Nieren zu prüfen. Deshalb suche ich systematisch nach Schwächen und ziehe u. U. auch den Nutzen einer Idee in Zweifel. 

Für mich sind zwei Methoden hilfreich: 

  1. Ich liste in einer Tabelle die Gegenargumente zu meinen Träumen und Ideen auf.
  2. Manchmal greife ich zu einer Mindmap, um meine Gedanken zu visualisieren. 

Wenn ich sorgfältig allen Bedenken nachgegangen bin, widme ich mich der dritten Perspektive. 

Der Stuhl des Realisten oder Planers

Nachdem ich meine Träume und Visionen einem „Generalverdacht“ unterzogen, sie also gründlich kritisch untersucht habe, ist es an der Zeit, den Normalverstand wieder einzuschalten. 

Jetzt bin ich in der Lage, schnell die Möglichkeiten und Grenzen zu benennen. Das wiederum hilft mir dabei, meine Entscheidung abzuwägen und mit dem Planen der nächsten Schritte zu beginnen. 

Es stellen sich Fragen, wie: Was sind die ersten Schritte? Wie geht es danach weiter? Welche Zwischenziele sehe ich auf dem Weg?   

Fazit

Vielleicht geht es Ihnen ähnlich: Ich brauche gedankliche Freiheit. Träumen ist mir wichtig, denn so gelingt es mir, neue Ideen zu entwickeln. 

Andererseits mag ich keine Schnellschüsse. Zu oft habe ich im Nachhinein feststellen müssen, dass ich wichtige Aspekte übersehen oder falsch bewertet hatte und deshalb vermeidbare Korrekturen vornehmen musste.

Eine kleine Anregung zum Schluss: Vielleicht kann es eine Hilfe sein, wenn Sie drei Stühle im Raum aufstellen und bewusst abwechselnd auf den verschiedenen Stühlen Platz nehmen. 

Bildquellen

  • 3 Stühle auf Sommerwiese 1720092035: Neuroflash.com

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