Erinnern Sie sich noch an die Werbung einer großen Elektronikkette, die den Satz „Geiz ist geil“ feierte? Suggeriert werden sollte, dass man bei diesem Händler besonders günstig einkaufen konnte. Das gesparte Geld würde man für andere Anschaffungen verwenden können.
Geiz ist geil – ist nach meinem Dafürhalten die Verdrehung einer wichtigen Lebensmaxime, über die ich heute mit Ihnen nachdenken will.
Man wusste schon früher, dass das Nonsens ist
Im ersten Teil der Bibel, dem Alten Testament, finde ich das Buch der Sprüche. Hier lese ich Beobachtungen und Ratschläge von König Salomo und anderen weisen Menschen. Wer sie beherzigt, dessen Leben kann gelingen, versichern Salomo und die anderen Autoren.
Schon vor 3.000 Jahren wusste man, dass der Werbeslogan des besagten Elektronikkonzerns grober Unsinn und als Lebensdevise untauglich ist. Ich gehe noch einen Schritt weiter. Die innere Haltung des Geizes macht mich arm.
Im Buch der Sprüche, Kapitel 11, in Vers 24 lese ich:
Freigebige werden immer reicher, der Geizhals spart sich arm. Sprüche 11,24 Übersetzung Gute Nachricht Bibel
Hier geht es nicht ums Sparen!
Um Missverständnissen vorzubeugen, möchte ich folgendes betonen: Was König Salomo niederschreiben ließ, ist keine Kritik an Menschen, die sparen. Im Gegenteil. Wer entsprechend seinen Verhältnissen lebt und sogar noch davon zur Seite legen kann, ist ein kluger Mensch. Sparsamkeit mit Augenmaß ist eine biblische Tugend.
Es geht um meine innere Haltung und um die unausgesprochene Frage, ob mein Denken und Handeln von Mangel oder Überfluss geprägt sind. Steht die Anhäufung von materiellen Gütern und Geld im Vordergrund meines Trachtens oder verwende ich meinen Besitz dazu, anderen Gutes zu tun?
Die Haltung der Bibel ist an dieser Stelle eindeutig. Ich werde als Christ ermutigt, anders zu denken.
Von Jesus lerne ich etwas, was nachzulesen ist im Matthäusevangelium 6, Vers 33 (Übersetzung Hoffnung für alle): „Setzt euch zuerst für Gottes Reich ein und dafür, dass sein Wille geschieht. Dann wird er euch mit allem anderen versorgen.“
Und wie jetzt?
Aber wie könnte das praktisch aussehen? Ein Blick auf Jesu Lebensstil gibt mir den ersten Hinweis.
Jesus hat jeden Morgen im Gebet den Tag vorbereitet. Gott, den er als seinen Vater im Himmel bezeichnete, zeigte ihm, was wesentlich sein würde. Dementsprechend hat Jesus seine Prioritäten geordnet und den Menschen, die ihm begegnet sind, Gutes getan. Dabei ging er mit dem, was ihm anvertraut wurde, äußerst freigiebig um.
Mit Blick auf diesen Tag frage ich mich: Anstatt noch mehr Güter anzuhäufen, welche Gaben sind mir anvertraut worden? Wie kann ich jene segnen, denen ich heute begegnen werde? Womit meinem Nächsten etwas Gutes tun?
Ich versichere Ihnen aus eigener Erfahrung, dass diese Lebenseinstellung Sie garantiert zu einem innerlich reichen und zufriedenen Menschen machen kann. Und deshalb möchte ich Ihnen diese Haltung ans Herz legen.
Bevor ich mich verabschiede, möchte ich Ihnen einen Segen mitgeben. Ich habe einen Text ausgewählt, den der Prophet Jesaja erstmals im Auftrag Gottes ausgesprochen hat. Dieser Segen richtete sich seinerzeit an verängstigte Menschen, die mit Blick auf die Zukunft Sorgen umgetrieben haben. Gott wollte sie ermutigen.
Vielleicht geht es Ihnen im Moment ähnlich. Sie wissen nicht, was morgen sein wird. Sorgen und Ängste wollen sich in Ihnen ausbreiten. Machen Sie sich dieses Gebet zu eigen. Es ist derselbe Gott, der HERR des Universums, der hier spricht:
Fürchte dich nicht, denn ich bin bei dir; hab keine Angst, denn ich bin dein Gott! Ich mache dich stark, ich helfe dir, mit meiner siegreichen Hand beschütze ich dich! Jesaja 41, Vers 10
Alles Gute. Und: Bleiben Sie behütet!
P. S.: Wussten Sie, dass ich neben den kurzen spirituellen Texten auch über andere Themen schreibe? Ich habe meine Artikel in die Kategorien Leiten, Leben, Produktivität und persönliche Entwicklung geordnet. Klicken Sie oben auf der Seite auf den entsprechenden Reiter.