Burnout vorbeugen

Wer Verantwortung trägt, muss Druck aushalten. Dieser Druck kann aus den unterschiedlichsten Ecken kommen – von Kunden, Vorgesetzten und Teammitgliedern – und sehr verschieden aussehen: von dezent formulierten, hohen Erwartungen bis zu unverhohlenen Drohungen ist alles möglich.

Vielleicht befinden Sie sich derzeit in einer solchen Situation. Sie wissen, irgendwas muss sich ändern, sonst werden Sie dem stetig steigenden Druck auf Dauer nicht mehr standhalten können.Aber was?

Ich habe ein paar Tipps zusammengetragen, die Ihnen helfen können, mit hohem Druck umzugehen. Mehr noch, wenn Sie diese Tipps anwenden, können Sie einer emotionalen Erschöpfung, dem Burnout, vorbeugen.

Ich habe die Liste auf ein paar wenige Punkte beschränkt. Es versteht sich, dass sie keinen Anspruch auf Vollständigkeit erhebt.

Bewegung

Bewegung ist nicht nur für Herz und Kreislauf wichtig. Sie tut Ihrer Seele gut. Wenn Sie sich in der Natur bewegen, können Sie Dinge besser verarbeiten. Vermutlich ist es die Ablenkung durch die andersartigen Sinneseindrücke, die den innerlichen Verarbeitungsprozess ermöglicht.

Ich habe die Erfahrung gemacht, dass ein flotter Gang ums Karree mir guttut. Wenn ich mich beispielsweise an etwas festgebissen habe, lege ich eine kurze Pause ein und gehe für 10 Minuten an die frische Luft. Das wirkt Wunder.

Die goldenen zwei Stunden

Erledigen Sie morgens das, was Sie als Ihre Hauptaufgabe für den Tag identifiziert haben.

Ein Beispiel: Morgens zwischen 7:30 und 9:30 Uhr ist meine produktivste Zeit. Diese Zeit reserviere ich für meine kreativen Schreibarbeiten. Die Erfahrung hat mir gezeigt, dass ich morgens und am späten Abend – also immer dann, wenn ich ungestört bin – meine effektivsten Arbeitsphasen habe. Hinzu kommt: Wenn ich die Zeit morgens konsequent nutze, stelle ich sicher, dass ich bis mittags bereits mindestens zwei Erfolgserlebnisse gehabt habe.

Energiefresser und Energielieferanten

Es gibt Energiefresser und Energielieferanten. Ich kenne beide in meinem Leben. Die Schwierigkeit besteht darin, die Energiefresser möglichst kleinzuhalten. Ab und zu lassen sich Energiefresser delegieren. – Das Verblüffende ist, dass andere Menschen die Arbeit, die mir schwerfällt, gerne tun. Sie erleben bei der gleichen Tätigkeit eine Energiezufuhr. Insofern ist es gut, zunächst einmal zu versuchen, den oder die Energiefresser zu delegieren.

Habe ich mich mit Energiefressern auseinanderzusetzen, das können schwierige Themen und Menschen sein, dann versuche ich das möglichst im Verlauf des Tages zu erledigen, also deutlich vor Feierabend, sodass ich den Arbeitstag auf einer positiven Note beenden kann.

Dynamik

Wie in der Musik, so gibt es auch im normalen Leben eine große Bandbreite an Dynamik. Laute und intensive Phasen wechseln sich mit melodischen oder bedächtigen ab, dem Sprint folgen ruhige Schritte der Erholung. – Achten Sie darauf: Der Wechsel gibt Körper und Seele die Möglichkeit der Regeneration.

Gesunder Rhythmus

Sorgen Sie für einen gesunden Rhythmus. Beginnen Sie morgens mit einer bewussten Zeit der inneren Einkehr.

Ich habe die Erfahrung gemacht, dass es gut ist, wenn der Tag noch unberührt ist und die Gedanken frisch sind, eine innere Ausrichtung vorzunehmen. Ich praktiziere das seit vielen Jahren. Morgens lese ich einen Bibelabschnitt, reflektiere ihn und nehme mir Zeit für das Gebet. Dafür brauche ich mindestens eine halbe Stunde. Ohne diese Zeit der Einkehr fehlt mir Wesentliches im Tag.

Genuss

Mein Rat: Genießen Sie das Leben in vollen Zügen. Tauchen Sie ein in die Stille und Langsamkeit und geben Sie bei anderer Gelegenheit richtig Gas. Feiern Sie Freunde und erfreuen Sie sich an guter Arbeit. Vor allem: Sorgen Sie dafür, dass Ihre Seele atmen kann.

Bei mir sieht das in den nächsten Tagen so aus: Ich habe gerade ein Buch geschenkt bekommen. 100 Dinge, Großeltern einmal im Leben getan haben sollten. Dieses Buch werde ich mir jetzt, wo ich Opa bin, zu Herzen nehmen.

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