Manche Menschen sind einfach zu stolz, um sich helfen zu lassen. Jedenfalls werde ich den Eindruck nicht los, wenn ich meine Hilfe anbiete und die rundweg abgelehnt wird.
In solchen Situationen habe ich mich immer wieder gefragt: Warum dieses Verhalten? Ist es ein Zeichen von Schwäche, wenn ich jemand anderes bitte, mir zu helfen?
Ein anderer Weg
In der Bibel finde ich Aussagen, die mich ermutigen, meine Hoffnung auf Gott zu richten. Psalm 37,5 ist ein gutes Beispiel dafür. Dort steht:
Befiehl dem HERRN deine Wege und hoffe auf ihn, er wird’s wohlmachen. (Psalm 37,5)
König David hat diesen Satz vor gut und gerne 3.000 Jahren geprägt. Der Zusammenhang legt nahe, dass er allen Grund hatte, sich aufzuregen. Immerhin beginnt er den Psalm mit den Worten: „entrüste dich nicht über die Bösen“.
Ich glaube, dass es David nicht um blindes Vertrauen oder stilles Herunterschlucken von Ärger ging, sondern um eine bewusste Entscheidung. Etwa so: Ich entscheide mich jetzt angesichts verschiedener Möglichkeiten, Gott, meinem Herrn, zu vertrauen.
Was ich mitnehme
Deswegen will ich es so halten, wie König David mir das rät: Ich will meine Blicke auf Gott richten, mit ihm meine Wege besprechen. Ich bitte Gott um Einsicht, Durchblick und die Fähigkeit, mich nicht aufzuregen. Ich will offen sein für Korrektur und dann mich seiner Führung anvertrauen.
Das tue ich nicht, weil ich mich vor der Verantwortung eigener Entscheidungen drücken will, sondern weil ich mir bewusst bin, dass Gottes Perspektive besser ist als meine. Außerdem habe ich in der Vergangenheit gute Erfahrungen damit gemacht, mich Gott anzuvertrauen. Er hat mich bisher immer gute Wege geführt, ja, auch dann, wenn diese Wege manchmal ziemlich schwierig waren.