Ausprobieren, was man gelernt hat

Podcast: Ausprobieren, was man gelernt hat

Theorie und Praxis gehen Hand in Hand

Zu jedem Ausbildungsberuf gehören Theorie und Praxis. Egal, ob die Auszubildenden den Schreinerberuf, das Konditorhandwerk, die Krankenpflege oder den Beruf des Mediengestalters erlernen wollen, alle müssen die jeweilige Theorie beherrschen, denn Fachwissen gehört nun einmal dazu. Aber was wäre ein Schreiner, der nie den Umgang mit einer Säge oder einem Hobel gelernt hat oder ein Koch, der einen Herd nicht bedienen kann? Bestenfalls jemand mit viel theoretischem Wissen, den man im Alltag aber nicht gebrauchen kann. 

Die Praxis darf in keinem Fall fehlen. Schon gar nicht in Berufen, die höchste Präzision fordern oder mit dem Leben und der Gesundheit von Patienten befasst sind. 

Bei Jesus gab es ebenfalls Theorie und Praxis. Das lese ich in der Bibel. Ein Beispiel: Nachdem er sie gelehrt hatte, schickte er 72 Schüler zu praktischen Übungen los. Das Lukasevangelium berichtet darüber: 

Jesus spricht zu den Jüngern: Wenn ihr in eine Stadt kommt und sie euch aufnehmen, dann esst, was euch vorgesetzt wird, und heilt die Kranken, die dort sind, und sagt ihnen: Das Reich Gottes ist nahe zu euch gekommen. Lukas 10, Verse 8–9

Was das damals bedeutete

Wer seinerzeit im Auftrag Jesu unterwegs gewesen ist, von dem wurde ein gewisses Maß an Etikette erwartet. Dazu gehörte, die angebotene Gastfreundschaft anzunehmen und dankbar das zu essen, was aufgetischt wurde. 

Aber nicht nur das. Die Jünger sollten sich den Kranken zuwenden, sie heilen und den Bewohnern der Stadt Gottes Nähe verkünden. 

An dieses Prinzip haben sich Christen von Anfang an gehalten. Bis heute gehören Diakonie (der helfende Dienst am Menschen) und das Predigen der christlichen Botschaft zusammen. Sie bilden die zwei Seiten des Evangeliums.

Auch die traditionelle Missionsarbeit in Afrika und Asien wurde durch dieses Verständnis geprägt. Missionare errichteten Krankenhäuser, bauten Schulen und predigten den christlichen Glauben im Geiste des oben zitierten Bibelverses.

Übrigens, ich habe das aus erster Hand mitbekommen, denn mein Bruder und ich sind als Kinder von Missionaren in Westafrika aufgewachsen. Vater und Mutter versorgten täglich bis weit über einhundert Patienten ambulant. Sie besaßen sogar einen Opel Blitz mit Kastenaufbau und einer kleinen Poliklinik. Mit dem sind wir öfters im Busch unterwegs gewesen.

Was hat das mit Ihnen und mir zu tun?

Die Zeiten, als Jesus Praktikanten losgeschickt hat, sind lange vorbei. Geblieben ist aber der Auftrag, den Jesus unmittelbar vor seiner Rückkehr zu Gott noch einmal bekräftigt hat. Ich soll zu den Menschen gehen, ihnen in Gottes Namen Gutes tun und dabei über Gottes Güte und Freundlichkeit reden. 

Mit diesem Gedanken will ich es für dieses Mal bewenden lassen. Ich möchte Ihnen noch einen Segen für diesen Tag und die kommende Woche zusprechen. Sicher sind Ihnen diese Worte vertraut, denn sie werden häufig am Ende eines Gottesdienstes gesagt. Ich bete: 

Der Herr segne dich und behüte dich; der Herr lasse sein Angesicht leuchten über dir und sei dir gnädig; der Herr hebe sein Angesicht über dich und gebe dir Frieden. 4. Buch Mose 6, Verse 24-26

Ich wünsche Ihnen eine gute Woche. Bleiben Sie behütet! 

Bildquellen

  • pexels-buro-millennial-1438072: Foto von Buro Millennial: https://www.pexels.com/de-de/foto/drei-personen-die-auf-der-treppe-sitzen-und-miteinander-reden-1438072/

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