Kurz & knapp: Vier Fragen helfen Ihnen, den nötigen Abstand zu gewinnen und so Kräfte und Ressourcen in Ihrem Team freizusetzen: Ist jemand fähiger als ich? Wie schaffe ich Gestaltungsraum? Was spornt zu mehr Leistung an? Wofür verwende ich den im Kopf freigewordenen Platz?
Ihr Unternehmen floriert. Der Unternehmenszweig, für den Sie Verantwortung tragen, wächst. Wunderbar!
Wenn das tatsächlich der Fall sein sollte, dann ist das angesichts der aktuell schwierigen wirtschaftlichen Bedingungen etwas ganz Besonderes. Sie sollten das feiern!
Klar, es gibt externe Gründe, die den Unternehmenserfolg beflügeln helfen. Beispielsweise kann es sein, dass Sie über das richtige Produkt zum richtigen Zeitpunkt verfügen.
Es gibt aber auch interne Faktoren, die Ihren Erfolg unterstützen können. Auf die möchte ich nachfolgend zu sprechen kommen. Dabei greife ich Ideen auf, die Jenni Catron entwickelt hat.
Ich lasse mich leiten von der Frage: Was können Sie tun, um Ihr Team zu unterstützen? Was unternehmen, damit die Mitglieder sich besser entfalten können? Hier sind 4 Anregungen:
1. Ist jemand fähiger als ich?
Zugegeben, das ist eine schwierige Frage. Sie fordert eine gehörige Portion Mut und Selbsterkenntnis von Ihnen als Führungskraft. Immerhin haben Ihre Kompetenz und Erfahrung Sie in die Führungsrolle befördert. Da kann das Eingeständnis schwerfallen, dass es andere (jüngere) Leute gibt, die besser sind.
Ich behaupte, dass jeder, der sein Team mit wachem Auge führt, schnell mitbekommt, wer die Leistungsträger sind.
Darf ich Sie herausfordern? Geben Sie das „Wie“ frei, weil Sie gar nicht mehr wissen, wie man es am besten macht.
Anstatt fähigere Teammitglieder durch geschickte Winkelzüge klein zu halten, sollten Sie eine andere Strategie verfolgen.
Positionieren Sie sich als jemand, der jüngere Talente fördert. Praktizieren Sie Großzügigkeit. Sprechen Sie über die Stärken Ihres Gegenübers. Loben Sie öffentlich, wenn es angebracht ist, und vermeiden Sie persönliche Kritik in Gegenwart von Dritten, sollte der oder die andere falschliegen.
Das wird auf die Dauer Wirkung zeigen.
2. Frei für neue Ideen
Indem Sie einen Schritt zurücktreten, Ihre Mitarbeiter herausfordern und Ihnen Gestaltungsraum ermöglichen, werden Sie über kurz oder lang eine interessante Entdeckung machen.
Infolge des Raums, den Sie Ihrem Team verschaffen, wird bald frische Energie freigesetzt. Neue Ideen entstehen. Manche werden schnell wieder verworfen, andere setzen sich durch. Am Ende des Tages ist es Ihr Team, sind es Ihre Mitarbeiter, die erfolgreich sind. Das warme Licht dieses Erfolgs wird auch auf Sie scheinen. Sie werden dann als der Ermöglicher wahrgenommen werden.
Deshalb eine zweite Herausforderung: Geben Sie das „Wie“ frei, denn das wird Ihr Team herausfordern, neue Ideen einzubringen.
3. Mehr Leistung
Es ist schon erstaunlich, wozu Menschen bereit sind, wenn die Rahmenbedingungen stimmen. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass mit einem Mal Kräfte freigesetzt werden, die man zuvor nicht für möglich gehalten hat.
Die Extrameile ist auf einmal kein Problem, denn es liegt im Interesse der Teammitglieder, vorwärtszukommen. Auch die übliche Top-Down-Leistungskontrolle erübrigt sich. Schließlich achtet man aufeinander.
Aus diesem Grund meine dritte Herausforderung: Geben Sie das „Wie“ frei, denn es wird Ihr Team zu mehr Leistung anspornen.
4. Im Kopf Platz für Neues schaffen
Innovationen entstehen dort, wo es Kapazitäten für Neues gibt. Menschen benötigen gedanklichen Freiraum. Und sie brauchen Zeit und Gelegenheiten, um Ideen zu entwickeln, auszuprobieren und um vorauszudenken.
Sie müssen sich nicht nur der Frage nach dem „Wie“ stellen, sondern auch dem „Was“.
Und damit bin ich bei meiner vierten und letzten Herausforderung: Lassen Sie das „Wie“ los, damit Sie sich auf das zukünftige „Was“ konzentrieren können.
Soweit für heute. Wenn Sie Interesse an weiteren Gedanken rund um das Thema Teamarbeit haben, dann schauen Sie hier vorbei: 9 Tipps fürs Leiten von Teams.
Bildquellen
- pexels-pixabay-163064: Foto von Pixabay: https://www.pexels.com/de-de/foto/schliessen-sie-herauf-fotografie-von-gelbgrunen-roten-und-braunen-plastikkegeln-auf-weiss-gefutterter-oberflache-163064/