Wenn ich neue Kraft brauche

Schlechter Start in den Tag

Es gibt Tage, da begrüßen mich morgens meine Muskeln einzeln. Heute ist es wieder so weit. Ich hatte mich gestern sportlich betätigt und das merke ich heute mehr, als mir lieb ist. Ich bin halt nicht mehr ganz der Frischeste, auch wenn mein Selbstbild … na ja, lassen wir das besser! – Wenn man in ein gewisses Alter kommt, scheint es so zu sein, dass der Preis für körperliche Beweglichkeit darin besteht, dass man ab und zu ziemlich erschöpft ist. Jedenfalls dann, wenn man sich mehr als sonst üblich sportlich betätigt hat.

Aber es gibt ja auch Situationen, in denen man erschöpft ist, obwohl man sich körperlich nicht verausgabt hat. Ein grippaler Infekt kann einem die Kräfte rauben, ganz zu schweigen von schlimmeren Erkrankungen.

Manchmal fehlt mir die Kraft, weil ich ständig mit Konflikten zu tun habe. Die können in der Familie, im Bekanntenkreis oder in der Firma sein. Konflikte setzen mir zu, weil sie die Tendenz haben, mich zu vereinnahmen. 

Ein Lied – auf der Flucht geschrieben

So ist es wohl David ergangen. Viele Jahre war David ständig auf der Flucht vor König Saul gewesen, der ihm nach dem Leben getrachtet hatte. Oft war er auf der Flucht seinem Widersacher nur ein paar Schritte voraus gewesen. Aber David hatte erlebt, dass Gott ihn in dieser schweren Zeit die nötige Kraft gegeben hat.

Das bringt er in einem Lied zum Ausdruck, das in der Bibel als Psalm 18 überliefert worden ist. Inzwischen ist David selber König geworden. Er schaut auf sein Leben zurück, lässt noch einmal revuepassieren, was er erlebt hat und dankt Gott für dessen Beistand. David stellt fest: Gottes Wege sind vollkommen. Er bietet Schutz all denen, die ihn suchen. Gott ist wie ein Fels, sagt David. Er wankt nicht. Auf ihm kann man sicher stehen. Und dann ergänzt David eine weitere Eigenschaft Gottes: 

Gott rüstet mich mit Kraft und macht meine Wege ohne Tadel, Psalm 18,33

Gott rüstet mich mit Kraft, – diese Aussage Davids kann ich bestätigen. Ich habe das immer wieder erlebt. In Zeiten, in denen ich mich niedergeschlagen und kraftlos gefühlt habe, hat Gott mich aufgerichtet. Er hat dabei unterschiedliche Wege gesucht, um mir Gutes zu tun: Mal waren es Menschen, durch deren wohltuende Worte ich aufgerichtet wurde. Oft waren es Bibelverse, die mich gestärkt haben oder es waren Zeiten der Stille und Einkehr, die mir weitergeholfen haben. 

Bemerkenswert finde ich, dass König David die Gegenwartsform verwendet. Nicht „Gott rüstete mich früher mit Kraft aus“ oder „Gott wird mich irgendwann mit Kraft ausstatten“. Nein. David verwendet bewusst die Gegenwartsform: Gott rüstet mich mit Kraft. 

Das wünsche ich mir für diesen Tag und ich wünsche es ihnen auch. Möge Gott sich Ihnen und mir in Freundlichkeit zuwenden und uns das geben, was wir heute an Kraft brauchen.

Noch ein Hinweis

Sonntags veröffentliche ich Gedanken zu spirituellen Themen oder Texten aus der Bibel. Hier finden Sie weitere Artikel. Unter der Woche blogge ich über Führungsthemen, persönliche Entwicklung und Produktivität.  

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