Geben Sie Ihre Vorsätze nicht auf!

Heute möchte ich der Frage nachgehen, warum ich mir Mühe um meine Vorsätze machen soll. Wenn schon Neujahrsvorsätze ein sinnloses Vorhaben sind, an denen Menschen in westlichen Kulturen jedes Jahr aufs Neue scheitern, warum sollte ich überhaupt Vorsätze machen? Und warum ich nicht einfach das ignorieren, was ich mir vorgenommen habe und mit dem weitermachen, was ich gerade tue? Das würde manches in meinem Leben entspannen. 

Ich habe mich das alles tatsächlich mehrfach gefragt. Vor einiger Zeit bin ich auf Ray Edwards gestoßen und der hat mir 5 gute Gründe aufgezeigt, weshalb ich einmal getroffene Vorsätze umsetzen sollte. Andernfalls würde meine Integrität verloren gehen. 

Mir haben Ray Edwards Gedanken gut gefallen. Deshalb möchte ich mich im weiteren Artikel auf sie beziehen.

Möglicher Verlust der Integrität

Wenn ich nicht tue, wovon ich rede, passen meine Worte und Taten nicht zusammen. Das merke ich und ziemlich bald auch die anderen. Auf die Dauer kann aus diesem Missverhältnis ein Problem erwachsen, denn dieses Verhalten schadet meiner Glaubwürdigkeit. 

Die Selbstachtung 

Was macht das mit mir, wenn Reden und Handeln permanent auseinanderklaffen? Kann ich auf die Dauer guten Gewissens in den Spiegel schauen? Nein! 

Fehlt Integrität im Leben und mit ihr die Glaubwürdigkeit, wird es über kurz oder lang schwierig mit der Selbstachtung. Sie verschwindet mit der Zeit, weil – wenn ich ehrlich zu mir selbst bin – ich keiner Lebenslüge folgen will. Mein innerer Richter kritisiert, ja, verurteilt mich. Ohne Selbstachtung droht die Gefahr, dass ich mich verzwerge. 

Innere Führung 

Das bringt mich zu einem weiteren wichtigen Punkt: Die wichtigste Führungsqualifikation geht mir abhanden, die Fähigkeit, mich selbst zu führen. Wenn ich mich nicht selbst führen kann, wie sollte ich dann in der Lage, andere zu führen? Versagen und Scheitern ist vorprogrammiert.     

Mein Vermächtnis.

Unter Vermächtnis verstehe ich das, wofür ich später einmal erinnert werden will. 

Bin ich nicht fähig, mich selbst zu führen, fehlt mir der innere Kompass. Über kurz oder lang drifte ich durchs Leben. Ich glaube, dass ein nennenswertes Vermächtnis unter solchen Umständen nicht möglich ist. Jedenfalls kann ich mir nicht vorstellen, warum ein Schlingerkurs für irgendjemanden hilfreich sein könnte.

Begabungen 

In einem schlingernden Leben ist die Entfaltung von Begabungen schwer möglich. – Jedenfalls nicht so, wie es wünschenswert wäre. Mit anderen Worten, ich lebe unter meinen Möglichkeiten. 

Irgendwann wird einmal das Urteil gefällt: “Du bist zu kurz gesprungen” und das trotz beachtlicher Begabung.

Fazit

Was ist zu tun? Vorsätze erfolgreich umzusetzen, bleibt eine Herausforderung. Aber ich bin davon überzeugt, dass es mit einem kleinen gedanklichen Trick besser gelingen kann.

Ich muss mir angewöhnen, meine Vorsätze vom Ende her zu denken. Am besten ist es, wenn ich mir bewusstwerde, warum ich mein Ziel erreichen will und wie es sich anfühlen wird, wenn ich es erreicht habe. 

Dem nachspüren, was sein könnte, ist noch aus einem ganz anderen Grund ein kraftvolles Werkzeug beim Bemühen, das Ziel zu erreichen: Indem ich dem nachspüre, was sein könnte, statte ich meine Vision (das Sehnsuchtsbild in mir) mit einer zusätzlichen Dimension aus. Zum Sehen kommt das Fühlen. 

Ich bin davon überzeugt, dass dieses gute Gefühl mir die notwendige Energie geben kann, um auch dann durchzuhalten, wenn es unterwegs mühsam wird.

Bevor Sie weiterziehen.

Zum Thema Vision / Sehnsuchtsbild habe ich vor einiger Zeit geschrieben. Der Titel meines Blogs lautet: „Wer Visionen hat, sollte zum Arzt gehen.“

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